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BDH/ZVSHK-Technologieworkshop

SHK-Handwerk und Heizungsindustrie berieten über die Möglichkeiten im Wärmemarkt

Erster gemeinsamer Workshop: SHK-Handwerk und Heizungsindustrie berieten über die Möglichkeiten im Wärmemarkt.

Zur Veranstaltung kamen am 26. September 2017 knapp 70 Teilnehmer ins Bonner Wissenschaftszentrum.

Ambitionierte Klimaziele, bewährte und zukunftsweisende Heiztechnik sowie Chancen der Förderpolitik standen im Mittelpunkt.

Verständigen sich auf gemeinsame Ziele im Wärmemarkt (v.r.): ZVSHK-Präsident Friedrich Budde sowie die beiden Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke (BDH) und Andreas Müller (ZVSHK).

Am 26. September 2017 fand in Bonn erstmalig der gemeinsame Technologieworkshop von BDH und ZVSHK statt. Vertreter von Industrie und Handwerk sowie Planer und Architekten erörterten politische Themen des Wärmemarktes sowie technische Themen.

Die Präsentationen stehen hier zum Download bereit.

Was wärmt in Zukunft?

Heizungsindustrie und SHK-Handwerk können gemeinsam viel dafür tun, damit Energieeffizienz und CO2-Minderung im Gebäudebereich in den nächsten Jahren voran kommt. Doch wie lässt sich dies am besten in die Tat umsetzen? Dieser Frage widmeten sich beide Verbände erstmals gemeinsam in einem Workshop am 26. September 2017 in Bonn. Die Botschaft aus dieser Veranstaltung: Mit einer Stimme das formulieren, was im Gewerk Heizung machbar ist und welcher Unterstützung es von politischer Seite bedarf, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.

Die Bundestagswahl war gerade eineinhalb Tage vergangen, da trafen sich zahlreiche Vertreter aus dem SHK-Handwerk und Repräsentanten des BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie) zu einem gemeinsamen Workshop. Schon vor Beginn der Veranstaltung beherrschte eine Frage die knapp 70 Teilnehmer in Bonn: Was wird in der Klimapolitik zur Diskussion stehen, wenn sich die neue Bundesregierung formiert hat? Nicht zu erwarten ist, dass sich wesentliche Ziele ändern werden. Doch mehr oder weniger Fördergeld hier, Lockerung oder Verschärfung von Rahmenbedingungen dort, könnten durch eine neugebildete Regierung sehr wohl Bewegung in die Klimapolitik bringen. Umso wichtiger ist es daher sowohl für das SHK-Handwerk als auch für die Heizungsindustrie, dass eine Bestandsaufnahme über das bislang Erreichte gemacht wird. Ebenso wichtig ist es zu erörtern, was beispielsweise in naher und ferner Zukunft bei der Heizungsmodernisierung sowie bei der Vermarktung neuer Techniksysteme machbar ist.

Neue Ideen – neue Entwicklungen

ZVSHK-Präsident Friedrich Budde mangelt es an einer bahnbrechenden Entwicklung im Heizungsmarkt: „Wir brauchen neue Ideen! Ich baue heute einem Kunden eine Brennwertheizung ein, die es vom Prinzip her schon vor 35 Jahren gab.“ BDH-Präsident Manfred Greis sieht mit Systemen wie Power to X sowie innovativen Speicherlösungen bereits etliche zukunftsweisende Ansätze im Markt, die zusammen mit Bewährtem wie z.B. der Wärmepumpe ein breites Angebot an Möglichkeiten schaffen. Einige Wortmeldungen haben klar gezeigt, dass beide Verbände nichts davon halten, wenn von politischer Seite eine bestimmte Technik voran gebracht werden soll. Dabei steht nicht in der Kritik, dass beispielsweise zur Markteinführung der Brennstoffzelle ein Zuschuss bewilligt wird. Vielmehr geht es ZVSHK und BDH grundsätzlich um Technologieoffenheit. Sie manipuliert weder technische Entwicklungen noch bevormundet sie den Endverwender noch schränkt sie den Fachbetrieb bei der Wahl eines passenden Heizsystems ein (Stichwort: Verbrennungsverbot). Als Ziel reicht aus, ein möglichst hohes Maß an Energieeffizienz zu erreichen. SHK-Handwerk und Heizungsindustrie erwarten da von der Politik eindeutig formulierte Rahmenbedingungen wie Emissionsgrenzen, Verbrauchskennzahlen und nicht zuletzt eine möglichst einfache Förderung, um langfristig planen zu können.

Besonders flexibel durch Hybridtechnik

Wie schon auf der ISH 2017 von etlichen Herstellern präsentiert wurde, werden hybride Heizsysteme die Zukunft mitbestimmen. Diese Entwicklung ist aus heutiger Sicht naheliegend, denn sie lassen vom Prinzip her die Option zu, dass sowohl Heizen als auch Kühlen möglich wird – für moderne hermetisch abgedichtete Gebäudehüllen eine bedeutsame Eigenschaft. Zahlreiche Systeme, die jetzt den Wärmemarkt bereichern können, ließ man im Workshop Revue passieren. In den Charts, die zum Download bereit stehen, sind diese technischen Entwicklungen ebenso enthalten wie zahlreiche Fakten und aktuelle Entwicklungen. Thema war unter anderem die rasant fortschreitende Digitalisierung in der Heizungstechnik und Gebäudeautomation. Nicht zuletzt ist eine Klimapolitik definiert, die bekanntlich Ziele bis zum Jahr 2050 anvisiert. Bis dahin wird voraussichtlich mindestens siebenmal eine neue Bundesregierung gewählt...

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