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WESPE: Wärmepumpen-Einbau schneller, produktiver und effizienter

Handwerkliche Umrüstprozesse optimieren

Das Klima-Handwerk ist Schlüsselpartner für die Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor. Als Engpass kristallisieren sich die verfügbaren Fachkräfte bzw. die Installationsdauer geeigneter Technologien heraus – so auch im Beispiel der Umrüstung fossiler Wärmeerzeugung zu Wärmepumpen-basierten Systemen. Nicht nur die Fachkräfte müssen entsprechend geschult werden, sondern auch ihre Produktivität muss erheblich steigen, um das Ziel von 6 Millionen installierten Einheiten bis 2030 erreichen zu können.
Gesamtziel des Vorhabens „WESPE“ ist die Schaffung einer Plattform zur Vereinfachung, Entwicklung, Erprobung und praxisnahen Schulung neuer Einbau- und Umrüstprozesse mit dem Handwerk, dem Großhandel und der Industrie. Durch Halbierung der Installationszeit wird so eine Realisierung des Ausbauziels auf über 500.000 Wärmepumpen pro Jahr trotz Fachkräftemangels ermöglicht.
Durch die Plattform sollen innovative Prozesse entwickelt, optimiert und geschult und gleichzeitig neue, vereinfachende Anforderungen an die Systeme abgeleitet werden. Der Installationsprozess soll durch Standardisierung und Digitalisierung der Abläufe und Workflows (Bestandsaufnahme, Kundenkommunikation, Baustellenkoordination, Logistik, Material­beschaffung, Montage) und Optimierung sowohl der prozessualen als auch technischen Schnittstellen vereinfacht und damit beschleunigt werden.
In einem kontinuierlichen Prozess werden Optimierungsschritte im Realeinsatz auf der Baustelle getestet, evaluiert und in die Methodenentwicklung zurückgespeist. Ergebnisse werden parallel dazu in Ausbildungscurricula insbesondere für die berufsbegleitende Weiterbildung transferiert. Im Projekt soll eine Verkürzung der Installationszeiten von 40 % erreicht werden – damit würde mit verfügbaren Fachkräften das Ausbauziel für Wärmepumpen erreicht und ein Beitrag zu den CO2-Einsparungen in Höhe von rund 5 Millionen Tonnen geleistet werden, das sind ca. 10 % der Sektorziele in Höhe von 52 Mio. Tonnen CO2 im Gebäudesektor im Jahr 2030.