Pressemitteilung
02/2007 SHK-Handwerk im Aufschwung
Nachwuchskräftemangel trübt Freude über die wirtschaftliche Entwicklung
Berlin, 22. Februar 2007 Mit einem Umsatzplus von fast drei Prozent gegenüber
dem Vorjahr auf jetzt 24,3 Mrd. Euro verzeichnen die Fachbetriebe der deutschen
Sanitär Heizung und Klima-Wirtschaft die beste wirtschaftliche Entwicklung seit
der Jahrtausendwende. ?Unsere SHK-Betriebe sind ausgelastet, haben
Auftragsvorläufe von bis zu sieben Wochen und schätzen ihre eigene
wirtschaftliche Situation so gut ein wie nie zuvor?, erklärte Bruno Schliefke,
Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima/Gebäude- und Energietechnik
Deutschland auf der Jahrespressekonferenz des Zentralverbandes Sanitär Heizung
Klima in Berlin. Die SHK-Fachbetriebe beobachten seit dem Frühjahr 2006 eine
anhaltend starke Belebung der Geschäftslage. Schon in der Konjunkturbefragung
vom Herbst 2006 bewerteten die befragten Unternehmen ihre aktuelle
Geschäftssituation deutlich besser als noch im Herbst 2005. Dies spiegelte sich
im Anstieg des Stimmungsindikators von 3,3 Prozent im Herbst 2005 auf 26,1
Prozent im Herbst 2006 wider. Und diese Dynamik hat sich auch über die
Jahreswende 2006/2007 fortgesetzt. Präsident Schliefke sieht das SHK-Handwerk
damit auch in seinem Einsatz für mehr Energieeffizienz durch umweltgerechtere
Heizungsanlagen bestätigt.
Denn nicht nur die allgemein gute
Konjunkturentwicklung, sondern auch das von der Bundesregierung in 2006
gestartete CO2 Gebäudesanierungsprogramm habe zu dem Auftragszuwachs
beigetragen. Grundlegend verantwortlich für die positive wirtschaftliche
Entwicklung ist laut Schliefke jedoch eins: Die Qualifikationsoffensive des
SHK-Handwerks. Denn auf Basis intensiver Weiterqualifizierungsprogramme stehen
die
Betriebe den Kunden heute in wachsendem Maße als kompetente
Energieberater und Energiedienstleister zur Seite. Die Verdoppelung der
Verkaufserfolge von Pelletkesseln und Wärmepumpen sowie die nachhaltige
Steigerung des Einbaus thermischer Solaranlagen auf rund 1,3 Millionen
Quadratmeter verlegte Fläche in 2006 zeugen davon. So formuliert Bruno Schliefke
auch klar das Ziel: ?Wir wollen Deutschland in den nächsten Jahren ? wie von
Bundeskanzlerin Merkel gefordert ? zum `Weltmeister in Energieeffizienz`
machen.?
Sorge bereitet dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima allerdings
die Entwicklung bei den Auszubildenden im SHK-Handwerk. ?Uns droht bald schon
ein Fachkräftemangel?, betonte Schliefke. ?Die Zahl der geeigneten Jugendlichen,
die wir in den kommenden 10 bis 15 Jahren für unser modernes Handwerk begeistern
werden können, nimmt kontinuierlich ab. Heute schon im Osten, bald auch im
Westen der Republik. Darauf müssen wir alle uns einstellen.? Schliefke kündigte
an, dass das Handwerk jetzt verstärkt in das Werben um ?die Besten eines
Jahrgangs? einsteigen werde. ?Ausbildung ist Investition in die
Zukunftssicherung unseres Handwerks. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-,
Heizungs- und Klimatechnik ist ein zukunfts-orientierter und anspruchsvoller
Beruf. Das müssen wir einer interessierten Öffentlichkeit und Jugend deutlich
machen.? In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Auszubildenden im
SHK-Handwerk von 70.000 auf 35.000 halbiert.
Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an:
Frank Ebisch
Pressesprecher
Zentralverband Sanitär
Heizung Klima
Rathausallee 6
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