Page 27 - ZVSHK_meisterwerke_Update_02/2019
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Bad muss mehr und mehr zum Gesund- heitsstandort und Pflegestützpunkt in der ambulanten Versorgung werden. Welche bemerkenswerten Entwicklungen, Trends und Innovationen für den Badbereich kristallisieren sich nach Ihrer Einschät- zung aktuell heraus, über die Sie Ihre Leser bevorzugt informieren oder es noch werden?
Claudia Röttger: Zu den bemerkens- werten Trends der Branche zählt sicher- lich das Dusch-WC. Diese komfortable Kombi aus Toilette und Bidet gilt in anderen Ländern wie zum Beispiel in Japan längst als hygienischer Stan- dard. Auf Knopfdruck lassen sich der Anus und der Intimbereich mit einem sanfteren oder stärkeren Wasserstrahl reinigen. Das ist praktisch, vor allem für Senioren, weil allein ein Dusch-WC die Chancen erhöhen kann, möglichst lange selbstständig im eigenen Zuhause wohnen zu bleiben.
meisterwerke: Werden barrierefreie und pflegegerechte Bäder in der Berichterstat- tung von Fach- und Publikumsmedien ausreichend gewürdigt oder noch unter- schätzt, sodass es dazu medialen Nach- holbedarf gibt?
Claudia Röttger: Angesichts von 3,3 Mil- lionen Pflegebedürftigen in Deutsch- land dürften barrierefreie Bäder viel
öfter Schlagzeilen in der Fach- und Publikumspresse machen. Einfach weil das Thema viele Menschen interessiert. Nicht nur die, die auf Pflege angewie- sen sind, sondern auch die, die zuhause oder im Heim pflegen. In unserem Apo- thekenkundenmagazin gehören Pflege und Wohnen im Alter zu den zentralen Themen. Der „Senioren Ratgeber“ be- richtet regelmäßig darüber im Heft und nun auch verstärkt online in unserem neuen digitalen Angebot www.an- deiner-seite.de. Hier bieten wir Informa- tionen für pflegende Angehörige, um die Pflege praxisnah und leicht verständ- lich zu erläutern. Außerdem kommen pflegende Angehörige selbst zu Wort und geben ihre Erfahrungen weiter. Wir finden nämlich, dass Pflege uns alle an- geht, zumal sich rund fünf Millionen Menschen um pflegebedürftige Fami- lienmitglieder kümmern und viel für die Gesellschaft leisten. Mit unserem neuen Digitalangebot möchten wir aufklären, Mut machen und wichtige Hilfestellun- gen und Tipps geben. Und da gehören so praktische Themen wie Körperreini- gung und -pflege einfach dazu.
meisterwerke: Braucht es angesichts der Überalterung der Bevölkerung und der dadurch deutlich steigenden Zahl an Senioren in Deutschland bis 2030 – neben Ratschlägen und Tipps zu ge- sunder Ernährung und mehr Bewegung –
nicht grundsätzlich mehr und regel- mäßigere Informationen zum Thema bauliche und technische (Alters)Vorsorge für die Verbraucher?
Claudia Röttger: An mehr Informa- tionen in diesem Bereich sehen wir durchaus wachsenden Bedarf. Deshalb bietet der „Senioren Ratgeber“ als zu- verlässiger Partner und Begleiter im Alltag seinen 60plus-Leserinnen und Lesern nicht nur Rat und Hilfe bei Ge- sundheitsfragen, sondern bringt auch regelmäßig Ratschläge zum sicheren Wohnen in baulicher und technischer Hinsicht sowie zu rechtlichen Aspekten und Maßnahmen zur Sicherung der all- gemeinen Lebensqualität. Damit bie- ten wir viele hilfreiche und anregende Ideen für einen gesunden und sicheren dritten Lebensabschnitt.
meisterwerke: Können Sie sich statt punktueller Beiträge zum altersgerechten Badumbau und zur Barrierefreiheit auch eine ständige Rubrik im „Senioren Rat- geber“ vorstellen?
Claudia Röttger: Warum nicht! Schon heute haben wir eine Rubrik im Heft, die „Dreimal praktisch“ heißt. Dort stellen wir kleine Alltagshelfer vor, die einem das Leben leichter machen, wie elektrische Dosenöffner, Knöpfhilfen, Haltegriffe am WC oder Duschhocker.
sanitärn e w s
                                     Das Badezimmer
wird sicher, praktisch und bequem!
„Das Badezimmer wird sicher, praktisch und bequem!“
Im Juli 2019 hat der Zentralverband in Zusammenarbeit mit den Experten der BAGSO die Verbraucherbroschüre „Das Badezimmer wird sicher, praktisch und bequem!“ veröffentlicht. Die Broschüre wird u. a. den SHK-Innungsbetrieben zur Information und Weitergabe an ihre Kunden zur Verfügung gestellt. Der Ratgeber dient als Wegweiser, Hilfestellung und zur Prophylaxe, wenn Menschen plötzlich alters- oder krankheitsbedingt auf Hilfe z. B. für Umbauarbeiten der Sanitär- bereiche ihrer Wohnung oder ihres Hauses angewiesen sind. Die Broschüre bietet viele Informa- tionen und Tipps, auch zu Anlaufstellen, die bei akuter Betroffenheit persönlich oder online beratend zur Seite stehen und Wege der finanziellen Förderung aufzeigen.
www.zvshk.de/qlink/QL80117206
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