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heizungsn e w s
Regelwerk Heizung Band 1
Ein Leitfaden für die Planungspraxis
Viel hilft bekanntlich viel. Nicht jedoch, wenn es um Regelwerke, Spezifikationen und zum Teil nicht aufeinander abgestimmte Normen bei der Heizungs- planung geht. So mussten sich Fachbetriebe bislang durch einen regelrechten DIN-Dschungel kämpfen, wenn sie ein indi- viduell konzipiertes Heizungssystem anbieten wollten, das den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht. Doch wer bestimmt, welcher Standard für was zuständig und maßgeblich ist?
Für jeden Schritt die richtigen Standards
Unterteilt in fünf Kapitel, die an den üblichen Planungsablauf angelehnt sind (Grundlagenermittlung, Erstel- lung des Anlagenkonzepts, Planung der Anlage, Dokumentation, Check- listen/Formulare für den Arbeitspro- zess), werden den Planungsschritten die jeweils notwendigen Standards für eine strukturierte Arbeitsweise zu- geordnet. So empfiehlt das Werk der Grundlagenermittlung alle relevanten Informationen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt festzuhalten. Die Punkte reichen hier von der Kenntnis eines eventuell vorhandenen Energie- ausweises über U-Werte bis hin zu viel- leicht überraschenden Positionen, wie einem Protokoll zur Nutzerbefragung bezüglich des Warmwasserbedarfs oder des Schallschutzes, um spätere Unterbrechungen der Arbeitsvorgänge aufgrund fehlender Informationen zu vermeiden. Dem schließt sich die Kon- zepterstellung rund um Berechnungen, Dimensionierung und weitergehende Anforderungen wie die Art der Däm- mung und die Wasserbeschaffenheit an. Wer immer gleichartige Anlagen baut, ist sich meistens nicht mehr bewusst, dass für seine Anlagenkon- figuration viele Einzelentscheidungen getroffen wurden, die bei anderen Gebäudetypen möglicherweise an-
 Als erstes Ergebnis der Grundlagenarbeit ist das „Regelwerk Heizung Band 1: Planung“ mit einem Umfang von über einhundert Seiten fertiggestellt.
In Zukunft komfortabler planen
U
m den Planern eine notwendi-
ge Ordnung zu schaffen, hat der ZVSHK für das Gewerk Heizung erst- mals allgemein anerkannte Regeln der Technik zusammengetragen. Sie ge- währen einen gesamtheitlichen, nor- mativen Überblick, anhand dessen der Handwerksunternehmer eine de- taillierte Planungsleistung erbringen kann. Der beim rechtssicheren und technisch korrekten Arbeiten unter- stützende „Fahrplan“ ist dabei wie eine große Checkliste zu betrach- ten, die Sicherheit und Rückhalt gibt und den planerischen Aufwand für den Anwendungsfall definiert. Vor- drucke und Hydraulikschemata, die eine beispielhafte und herstellerneu- trale Umsetzung zeigen, ergänzen das „lebende“ Regelwerk, das jährlich über- prüft und an den jeweiligen Normen- stand angepasst wird.
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