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Berichte
IWO/ZVSHK veranstalteten Öl-Symposium
Wie kann Deutschland seine ambitionierten Klimaziele erreichen? Durch Verordnungen, Anreize, Technologieoffenheit oder gar revolutionäre Technologien? In der Entwicklung und Erprobung sind beispielsweise flüssige Energieträger, die kaum mehr schädliche Treibhausgase produzieren. Auf der achten Gemeinschaftstagung von ZVSHK und IWO (Institut für Wärme und Oeltechnik) schauten die Teilnehmer um viele Jahre voraus – und diskutierten über jetzt stattfindende Entwicklungen im Wärmemarkt, die von der kommenden Regierung weiter beeinflusst werden.
Brennwerttechnik voranbringen
Den Weg zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand stellt sich die Mineralölwirtschaft so vor, dass zunächst einmal die Brennwerttechnik veraltete, ineffiziente Wärmeerzeuger ersetzt. Dieser dringend benötigte Generationswechsel bei den oft Jahrzehnte alten Kesseln kann auch mehr und mehr durch hybride Systeme realisiert werden. Die Zeit für innovative flüssige Energieträger, die unabhängig vom herkömmlichen Mineralöl produziert werden können und dabei kaum noch schädliches Treibhausgas produzieren sollen, könnten in etlichen Jahren marktreif sein. So jedenfalls lautete die Prognose auf dem 8. Öl-Symposium am 9. November 2017 in Hamburg. In guter Tradition treffen sich SHK-Handwerk und Mineralölwirtschaft zu dieser alle zwei Jahre stattfindenden Tagung, um ihre Einschätzungen zum Markt und den Möglichkeiten durch technische Weiterentwicklungen zusammenzutragen.
Kein Stop and Go in der Förderung
Der zuvor beschriebenen Roadmap des IWO droht jedoch ein bedeutsames Hindernis, denn das Bundeswirtschaftsministerium hat angekündigt, die finanzielle Förderung für die Brennwerttechnik zum Jahresende 2017 auslaufen zu lassen. Befürchtet wird sowohl von der Mineralölwirtschaft als auch vom SHK-Handwerk, dass dies erneut zur Verunsicherung von Investoren führt – und manchen ganz davon abhalten wird, ohne Not zum jetzigen Zeitpunkt alte Heiztechnik zu erneuern. IWO-Geschäftsführer Adrian Willig hält es für geboten, dass die Entscheidung im Bundeswirtschaftsministerium revidiert wird. Vor dem Hintergrund der gerade stattfindenden Sondierungsgespräche einer neu zu bildenden Bundesregierung forderte er: „Die Austauschförderung für hocheffiziente Brennwerttechnik muss daher unbedingt beibehalten und weiter ausgebaut werden. Eine attraktive Steuerförderung für energetische Sanierungsmaßnahmen wäre hier ein großer Fortschritt.“
Anreize für Investitionen gesucht
Zu letztgenanntem Punkt war man sich auch in einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Industrie-, Eigentümer- und Verbraucherverbänden einig. Es müsse gelingen, die nur sehr schleppend vorankommende Sanierungsrate von Wohngebäuden zu beschleunigen. ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Müller erteilte Zwangsmaßnahmen für die Heizungsmodernisierung eine Absage, denn sie löse erfahrungsgemäß eher Protest aus. Stattdessen seien praktikable Anreize gefragt, um in die Immobilie zu investieren. Er plädierte für einen konkreten Vorschlag: „Wenn ein Kapital von beispielsweise 10 000 Euro vorhanden ist, könnte man in einer breit angelegten Kampagne für diese Investoren eine Sanierungsmaßnahme des Gebäudes definieren und in einfachen Schritten finanziell fördern. Es geht dabei um eine wichtige Lenkungsfunktion und um die klaren Botschaften „Mach das – Das Geld ist gut angelegt – Die Energieeinsparung ist wichtig.“