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4. Architekturpreis Energie + Architektur

Verleihung Europäischer Architekturpreis Energie + Architektur 2015. Von links: Manfred Stather, Präsident ZVSHK, Christoph Dünser, Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH, Prof. Hans Nickl, Nickl & Partner Architekten AG, Till Schaller, schaller+sternagel Architekten, Guido Höfert, Gerhard Greiner, HHS Planer + Architekten, Almut Grüntuch, Grüntuch Ernst Architekten, MinDir Günther Hoffmann, BMUB, Armand Grüntuch, Grüntuch Ernst Architekten, Prof. Dr. Martina Klärle, Rolf Klärle, Architekturbüro Rolf Klärle, Steffen Mayer, Freivogel Mayer Architekten, Heiner Farwick, Präsident BDA.

ZVSHK-Präsident Manfred Stather unterstrich die Bedeutung einer konstruktiven Teamarbeit zwischen Architekten und Fachhandwerkern.

Redakteur und Architekturkritiker Gerhard Matzig in seinem Impulsvortrag: „Jahrzehnte wurden Gebäude nicht auf Energieeffizienz ausgerichtet.“

BDA-Präsident Heiner Farwick erläuterte als Vorsitzender der Jury, welche überzeugenden Details eines jeweiligen Projektes zur Prämierung geführt hat.

Nach der Preisverleihung (v.l.): Günther Hoffmann (Bundesbauministerium), Gewinner-Architekt Steffen Mayer, Präsident Manfred Stather (ZVSHK) sowie Präsident Heiner Farwick (BDA).

Auf 24 Seiten ist in der Broschüre zum vierten Architekturpreis Energie + Architektur das Wichtigste zusammengestellt und steht zum Download bereit.

Am 19. April 2016 hat der ZVSHK in Berlin die Entscheidungen zum Europäischen Architekturpreis 2015 Energie + Architektur bekanntgegeben. ZVSHK-Präsident Manfred Stather unterstrich den Wert dieser Veranstaltung: „Nie war der Architekturpreis so bedeutsam wie heute, denn er dokumentiert eindrucksvoll die Erfolgsformel für zukunftsfähige Gebäude – das eng abgestimmte Zusammenwirken von Architekten, Planern und Handwerkern.“

Bereits zum vierten Mal hatten ZVSHK und Bund Deutscher Architekten (BDA) diesen Preis ausgeschrieben, um eine nachhaltige Baukultur zu fördern. Denn Planung und Konstruktion eines Gebäudes sind die Schlüsselfaktoren für die Effizienzsteigerung des Energieeinsatzes in Europa. Mit hervorragenden Ergebnissen machen BDA und SHK-Handwerk öffentlich, wie die Integration energetischer Konzepte in die gestalterische Lösung gelingen kann.

In seiner Eröffnungsrede vor rund 60 geladenen Gästen unterstrich Stather die Bedeutung einer konstruktiven Teamarbeit am Bau: „Heute ist unser Preis sichtbarer Beweis dafür, dass Architekten und Handwerker zusammen ganz maßgebliche Impulse für die politisch gewollte und gesellschaftlich akzeptierte Umgestaltung eines klimaneutralen Gebäudebestandes setzen können.“

Wie das konkret beim Gewinnerprojekt, einem modernisierten und vergrößerten Pforzheimer Hochhaus von 1970 in die Tat umgesetzt wurde, skizzierte BDA-Präsident Heiner Farwick. Als Leiter der Architekturpreis-Jury zitierte er aus der Begründung, die unter anderem zur Preisvergabe an die Freivogel Mayer Architekten aus Ludwigsburg geführt hatte. Zur Gebäudetechnik konnte er Punkte eines beeindruckenden Gesamtkonzeptes nennen: „Neben der hochwertigen thermischen Gebäudehülle zeigen die Komponenten aus fassadenintegrierten Absorberflächen und Eisspeicher als Energiepuffer, Niedertemperaturheizsystem mit Deckenstrahlplatten, kontrollierte Wohnungslüftungen und eine Kleinwindkraftanlage sowie Photovoltaik-Module zur Eigenstromerzeugung ein ausgefeiltes Energiesystem für Wohngebäude der Zukunft.“

„Jahrzehnte wurden Gebäude nicht auf Energieeffizienz ausgerichtet“, betonte Gerhard Matzig, Redakteur und Architekturkritiker bei der Süddeutschen Zeitung in seinem Impulsvortrag. „Ästhetik und Energieeffizienz müssen heute Hand in Hand gehen. Schönheit und Funktionalität – wenn dies in einem Gebäude zusammengeführt wird, dann hat es die Chance, dass wir es lieben.“

Mit diesem Satz habe Matzig Entscheidendes auf den Punkt gebracht, sagte Preisträger Steffen Mayer am Ende der Veranstaltung und ergänzte: „Ästhetik und Nachhaltigkeit gehören mit einem überzeugenden Energiekonzept in das Gesamtpaket – dann ist ein Gebäude bereit für die Zukunft.“

Aus den insgesamt 50 eingereichten Objekten legte sich die Jury auf einen Gewinner fest. Zwei weitere Projekte erhielten Auszeichnungen und vier Einsendungen bekamen eine Anerkennung. Details sind in einer Broschüre erläutert, die hier zum Download bereitsteht.