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"Fogging"

oder das „Phänomen der schwarzen Wohnungen“

www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/2276.html zum Download bereit.

Das Umweltbundesamt informiert mit seiner Broschüre „Attacke des schwarzen Staubes" über das Phänomen der „Schwarzen Wohnungen", das auch als „Fogging-Phänomen" bekannt ist. Die Broschüre steht unter

Bis heute sind mehrere Tausend Fälle plötzlicher Schwarzstaubablagerungen in Wohnungen bekannt, wobei die Dunkelziffer deutlich höher vermutet wird. Die Unsicherheit seitens der Betroffenen ist groß. Häufig werden keine Maßnahmen zur Ursachenermittlung oder – beseitigung ergriffen, heißt es in der Broschüre.

Warum ist das Phänomen der „Schwarzen Wohnungen" für den Ofenbauer relevant?

Das Phänomen der „Schwarzen Wohnungen" tritt im Extremfall innerhalb weniger Stunden nach dem Anheizen des Ofens oder Kamins auf, weshalb die Feuerstätten schnell als Ursache im Fokus stehen. Nach Angabe des Umweltbundesamtes sind Einzelfeuerstätten jedoch nicht die Ursache des Problems, können aber der auslösende Faktor sein. Eine Reinigung bzw. Sanierung von „Schwarzen Wohnungen" erfordert u. U. erhebliche Kosten, weshalb gerne ein Schuldiger gesucht wird. Um die Einzelfeuerstätten aus dem Fokus zu nehmen, besteht dringender Aufklärungsbedarf.

Was ist sind „Schwarze Wohnungen" und wie können diese entstehen?

Die genaue Ursache für das Fogging-Phänomen ist bisher noch nicht bekannt. Bei dem Schwarzstaub handelt es sich um einen schmierigen dunklen Belag, der sich überall in der Wohnung absetzen kann. Das Phänomen tritt erfahrungsgemäß nahezu ausschließlich während der Heizperiode auf. Dabei sind folgende Flächen i.d.R. am stärksten betroffen:

  • Wand- und Deckenbereiche oberhalb der Heizkörper,
  • Gardinen und Vorhänge,
  • Fensterrahmen,
  • Kunststoffflächen,
  • Elektrogeräte,
  • Innenseiten von Außenwänden und
  • Kältebrücken z.B. im Deckenbereich.

Da bisher keine Gemeinsamkeit entdeckt wurde, die in allen „Schwarzen Wohnungen" auftritt, ist davon auszugehen, dass eine Kombination aus mehreren Faktoren als Ursache verantwortlich ist. Im Großteil der Fälle ist in „Schwarzen Wohnungen" mindestens einer der folgenden Einflussfaktoren vorhanden:

  • Das Phänomen tritt sehr häufig in neuen Wohnungen oder nach Renovierungsarbeiten auf.
  • Häufig werden Kerzen, Duftkerzen oder Öllampen in „Schwarzen Wohnungen" verwendet.
  • Oft sind Wohnungen betroffen, die nicht gleichmäßig beheizt werden, sondern wo große Temperaturunterschiede z.B. von Wohn- und Schlafräumen auftreten.
  • Wenn das Phänomen in wenigen Stunden, z.B. über Nacht, auftritt, geschieht das i.d.R. nach Inbetriebnahme von Heizungen oder Einzelfeuerstätten nach einer Renovierung oder zu Beginn der Heizsaison.

Fazit

Es gibt tausende Wohnungen, die vom Phänomen der „Schwarzen Wohnungen" betroffen sind. Einzelfeuerstätten sind nur in einem Teil dieser Wohnungen vorhanden und können als Ursache ausgeschlossen werden. Die „wahren" Ursachen sind bisher noch unbekannt. Dennoch wird den Einzelfeuerstätten häufig die Schuld zugewiesen, da diese wie ein Katalysator das plötzliche Auftreten des Phänomens auslösen können, ohne selbst die Quelle zu sein. Um Einzelfeuerstätten zukünftig aus dem Fokus der Schuldzuweisung zu ziehen, ist Aufklärungsarbeit daher zwingend erforderlich. Die neue Broschüre des Umweltbundesamtes „Attacke des schwarzen Staubes" kann helfen Betroffene zum Phänomen der „Schwarzen Wohnungen" zu informieren und den „wahren" Ursachen weiter auf den Grund zu gehen.