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Termindetails

Podiumsdiskussion „Erfolgsfaktor Badezimmer für die ambulante Pflege“

Einladung zum Livestream mit Staatssekretär Andreas Westerfellhaus

Termin:

Teilnehmer/innen:

  • Dr. Monika Kücking
    (Abteilungsleiterin Gesundheit GKV Spitzenverband)
  • Dr. Sibylle Meyer
    (Geschäftsführerin SIBIS Institut für Sozial- und Technikforschung GmbH)
  • Staatssekretär Andreas Westerfellhaus
    (Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung)
  • Michael Hilpert
    (Präsident des ZVSHK)
  • Moderation:
    Inga Wegemann
    (SHK-TV)

Zum Inhalt

Pflege findet in Deutschland überwiegend zuhause statt. 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden im privaten Wohnumfeld zumeist durch Angehörige gepflegt. Dabei spielt das Badezimmer eine zentrale Rolle. Aus Sicht der ambulanten Pflegekräfte ist das private Bad ein Arbeitsplatz. Angehörige sollten bei ihrer Unterstützung auf einen vergleichbaren Standard bauen dürfen. Die empirischen Befragungen von ambulanten Pflegekräften und Angehörigen sowie die Inspektion der Verhältnisse vor Ort zeigen, dass private Badezimmer, in denen gepflegt wird, heute viele Anforderungen nicht erfüllen - im Gegenteil Pflegebedürftige und Pflegende sind dort potentiell gefährdet.

Diskussionsthema 1: Bauliche Qualitätssicherung der Wohnungsanpassung im Rahmen des Pflegzuschusses

Die Bestandsaufnahme von 20 altersgerecht angepassten Kleinbädern (unter 5 qm) in einer Vorstudie des ZVSHK zeigt, das nur in einem dieser Bäder eine eigenständige Nutzung nach fortschreitenden Beeinträchtigungen der Nutzer und eine spätere Pflege unter Berücksichtigung der Anforderungen der Pflegenden möglich wären.

Der ZVSHK möchte deshalb zur baulichen Qualitätssicherung im Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen im Rahmen des Pflegezuschusses beitragen. Ziel ist es, technische Minimalanforderungen für die Pflege zuhause im Bad zu entwickeln. Bezüglich der zukünftigen Planung und Ausführung der Wohnungsanpassung im Rahmen des Pflegezuschusses würden die in den Studien entwickelten technischen Empfehlungen für das Pflegebad in den eigenen vier Wänden eine optimale Orientierung für zukünftige Wohnungsanpassungen bieten. Der Verwendungszweck der Zuschussgelder ist somit noch gezielter definiert und die Finanzmittel könnten sachgerechter eingesetzt werden. Die SHK-Handwerksunternehmen sollen dadurch die Wohnungsanpassungen besser – ausgehend von den Pflegegraden und den zu erwartenden körperlichen Einschränkungen – vornehmen können.

Diskussionsthema 2: Optimierung der Förderanreize zum pflegerechten Umbau von Bädern

Bauliche Förderanreize sollten entlang des Lebenszyklus eines Menschen gesetzt werden, die auch die bauliche Prävention im Fokus haben, sodass im Notfall nicht komplett umgebaut werden muss und kein Finanzierungsloch entsteht.

Der Übergang von der generationsübergreifenden Alltagsnutzung zum Unterstützungsbad und weiter zum pflegegerechten Bad muss bereits während der Bauphase vorbereitet werden. Aktuell gibt es Fördermittel für Renovierungen im Sinne des altersgerechten Wohnens. Die Vorbereitung von Maßnahmen für eine spätere, schnellere Auf- und Umrüstung ist bisher nicht förderwürdig. Ein Vorbereitungsmodul „Pflegegerechtes Bad“ sollte die Maßnahmen würdigen und genauso in die Fördermaßnahmen aufgenommen werden, wie eine spätere Angleichung an den Pflegebedarf.

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