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Erfolgreich: Pilotkurs „PV-Manager im Klempnerhandwerk“

Pilotkurs „PV-Manager im Klempnerhandwerk“ erfolgreich abgeschlossen - positives Feedback - weitere Kurse in Planung

Bild: ZVSHK

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Karlstadt, 13.–17. Januar 2025 - Der erste PV-Manager im Klempnerhandwerk, ein vom ZVSHK zertifizierter Kurs in Kooperation mit dem Berufsbildungswerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks, wurde vom 13. bis 17. Januar 2025 im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt erfolgreich durchgeführt. Insgesamt nahmen dreizehn motivierte Pioniere des Klempnerhandwerks an der fünftägigen Weiterbildung teil. Ziel war es, den Teilnehmern die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um sich sicher und kompetent im Marktsegment der Photovoltaik zu bewegen.

Ein breites Teilnehmerfeld

Die Gruppe setzte sich aus Fachleuten mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammen: vom jungen Unternehmer mit ersten Erfahrungen im Bereich Photovoltaik bis hin zu langjährig etablierten Geschäftsführern größerer Betriebe. Diese Vielfalt bot eine ideale Grundlage für einen intensiven Austausch unter den Teilnehmern während des Kurses und auch dazwischen.

Fachwissen aus erster Hand

Modul 1 & 2: Grundlagen der Photovoltaik und Betriebsorganisation
Die ersten beiden Tage wurden von Michael Zimmermann, Dachdeckermeister und Sachverständiger aus Ockenheim, geleitet. In den Modulen vermittelte er praxisnah die Grundlagen für einen erfolgreichen Einstieg in das Geschäftsfeld Photovoltaik. Themen waren unter anderem:

  • Marktentwicklung und Zukunftsaussichten
  • Kundenakquise und Auftragsselektion
  • Effiziente Betriebsorganisation

Zimmermanns praxisbezogene Tipps, wie „Es soll nicht gebastelt werden“ oder „Ein Angebot sollte schneller erstellt sein, als der Kunde es lesen kann“, wurden von den Teilnehmern begeistert aufgenommen. Auch der Einsatz einfach zugänglicher Planungstools für die Auslegung und Planung und letztlich den Bezug von entsprechenden Anlagen wurde anschaulich demonstriert.

Modul 3: Steuerrecht in der Photovoltaik
Am dritten Tag stand das Thema Steuerrecht auf dem Plan. Jörg Einig, Steuerberater, erläuterte die steuerlichen Aspekte von Photovoltaikanlagen – von Einfamilienhäusern bis hin zu Gewerbeimmobilien. Ein wichtiges Fazit: Komplexere Projekte sollten immer in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater geplant werden, um Förderungen und steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.

Modul 4: Elektrotechnik und PV-Komponenten
Am vierten Tag brachte Dipl.-Ing. Harald Schmidt vom BZL Lauterbach den Teilnehmern die elektrotechnischen Grundlagen näher. Themen waren Messmittel, Einflussfaktoren wie Globalstrahlung und Verschattung sowie die Komponenten von Photovoltaikanlagen, darunter Wechselrichter, PV-Kabel und Speicher.

Modul 5: PV-Anlagen auf Metalldächern
Den Abschluss bildete das speziell für das Klempnerhandwerk entwickelte Modul 5, geleitet von Sachverständigem Friedhelm Dill. Hier lag der Fokus auf:

  • Befestigungssystemen für PV-Anlagen auf Metalldächern
  • Planung, Montage und Wartung
  • Schadensfälle und deren Vermeidung

Der Austausch zwischen Dill und den Teilnehmern war dabei besonders intensiv und praxisnah.

Netzwerken und Perspektiven

Die Teilnehmer schätzten nicht nur die praxisorientierten Inhalte, sondern auch den intensiven Austausch untereinander. Mirko Siegler, Präsident des Internationalen Interessenbunds für Baumetalle (IIB) der ebenfalls mit seinem Sohn Luis an dem Kurs teilgenommen hatte, kündigte noch während der Weiterbildung an, den Aufbau eines Netzwerks in diesem Bereich voranzutreiben.

Abschluss und Feedback

Nach bestandener Lernstandskontrolle erhielten alle Teilnehmer ihre Zertifikate. Der technische Leiter der Firma Prefa, Berthold Ruck, die wirtschaftlicher Partner des Berufsförderungswerk der Gebäude- und Energietechnikhandwerkes ist und den Kurs stellvertretend gemeinsam mit dem Museum und dem IIB organisiert hatte, rundete den Kurs mit einem kompakten Vortrag zu Produkten und Prüfverfahren im Bereich Photovoltaik ab.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv:

  • Klaus Riegler, Geschäftsführer der Firma Ruhland: „Die Inhalte waren sehr gut. Der Markt für PV kann ideal von uns Spenglern abgedeckt werden. Besonders gut waren die ersten beiden Tage mit Michael Zimmermann und das praxisnahe Modul 5 von Friedhelm Dill.“
  • Stefan Künstle, Reutlingen: „Hilfreiche und praxisbezogene Inhalte. Besonders wertvoll fand ich die Tipps zur Herangehensweise an PV-Projekte.“
  • John-Marc Hamann: „Bereits am zweiten Tag war für mich klar: Die Teilnahme hat sich gelohnt.“

Weitere Kurse in Planung

Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet sind eingeladen sich bei den Fachverbänden der jeweiligen Länder oder direkt beim technischen Referenten des ZVSHK, Michael Kober (m.kober(at)zvshk.de), zu melden.

Fazit

“Der Pilotkurs hat gezeigt, dass das Klempnerhandwerk gemeinsam mit dem Dachdecker-, und dem Elektrohandwerk, ebenfalls eine Schlüsselrolle im Bereich Photovoltaik übernehmen kann. Die praxisorientierte Weiterbildung ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende aktiv mitzugestalten und das Handwerk zukunftssicher aufzustellen”, so Michael Kober.

Weitere Informationen zur Schulungsmaßnahme: