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Pressemitteilung

Drei Fragen an Präsident Michael Hilpert

zur Verleihung des ZVSHK Produkt-Award „Badkomfort für Generationen“ am 13. März 2019 auf der ISH in Frankfurt am Main

Präsident Michael Hilpert

Welches grundsätzliche Resümee ziehen Sie zur heutigen Preisverleihung? Hat sich der ZVSHK Produkt-Award so entwickelt, wie Sie sich das zum Start vor vier Jahren gewünscht haben?
Michael Hilpert: Ich denke, wir können mit Fug und Recht sagen: der Award hat sich zu einem viel beachteten Wettbewerb in der Branche entwickelt. Wir haben es geschafft, Branche sowie Öffentlichkeit gleichermaßen vor Augen zu führen, dass sich Design und Funktion eines altersgerechten Badproduktes nicht gegenseitig ausschließen müssen. 46 Produkteinreichungen haben dies in diesem Jahr eindrucksvoll dokumentiert. Das waren doppelt so viele, wie beim Wettbewerb zuvor. Das freut uns. Denn das breite Spektrum der innovativen Wettbewerbseinreichungen zeigt: Wir haben dafür auch im Markt eine wachsende Nachfrage. Unsere Innungsbetriebe können mit den von uns nominierten und ausgezeichneten Produkten gegenüber ihren Kunden trefflich punkten. Das entspricht der gesellschaftlichen Aufgabe, die sich unser Handwerk, sowie die gesamte Sanitärbranche zu stellen hat. Es geht darum, einer stetig wachsenden Anzahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft ein langes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Das Bad ist dafür der Schlüsselfaktor. Unsere Marktpartner aus der Industrie entwickeln dafür designorientierte und barrierefrei Produkte. Wir schulen unsere Betriebe darin, Bäder für Generationen zu planen und zu bauen. Der ZVSHK Produkt-Award hat sich hierzu zu einem ganz maßgeblichen Symbol entwickelt.


Wie geht es jetzt weiter nach der Preisverleihung? Wie erfährt die Branchenöffentlichkeit von den neuen ausgezeichneten Produkten?
Michael Hilpert: Unsere fünf Gewinner werden wir zunächst mit unseren Kooperation- und Medienpartner Medienpartnern breitflächig bekannt machen. Es sind die VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft), der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik und der Verband Wohneigentum. Als Medienpartner fungieren das auflagenstarke Magazin Mein Eigenheim sowie die SHK-Fachzeitschriften SBZ, IKZ und RAS. Hier werden die ausgezeichneten Produkte mit Reportagen vorgestellt. Zudem werden wir die Gewinner über die Aktion „Barrierefreies Bad“ gemeinsam mit der VDS in der Öffentlichkeit platzieren. Die Aktion steht aktuell unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Peter      Altmaier – dies unterstreicht die gesellschaftspolitische Relevanz des Themas! Und nach dem diesjährigen Erfolg ist auch klar: Wir werden gemeinsam mit unserem Fachpartner „Design für Alle – Deutschland“ den Produkt-Dialog mit der Industrie bis zum nächsten Award auf der ISH 2021 fortsetzen. Darüber hinaus arbeiten wir bei dem Thema Bad eng mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach zusammen. Wir haben gemeinsam bereits auf der ISH 2015 das „Bad der Zukunft“ und auf der ISH 2017 das „Bad 4.0“ präsentiert. Zur diesjährigen ISH zeigen wir in Halle 3.1 den Erlebnisraum „Pflegebad 2030“. 


Stichwort „Pflegebad 2030“. Neben den altersgerechten, barrierefreien Bädern spielen im Zuge der demografischen Entwicklung zunehmend die pflegegerechten Bäder eine Rolle. Welche Aufgaben sehen sie hier für Ihr Handwerk?
Michael Hilpert: Keine Frage. Die Planung von altersgerechten und pflegegerechten Bädern auf engstem Raum, insbesondere von sogenannten Schlauchbädern mit den Maßen 1,30 m x 4,50 m), erhält immer mehr Relevanz für unsere Betriebe. Die Zahl der Pflegebedürftigen könnte bis 2030 nach heutigen Schätzungen auf rund 4,1 Millionen Menschen ansteigen. Damit wird die Anzahl von Angehörigen und ambulanten Pflegekräften, die das Bad als Pflegebad nutzen müssen, von heute ca. 330.000 weiter ansteigen. Bei dem gegenwärtig schon diagnostizierten Mangel an ambulanten Pflegekräften könnte ein ergonomischer Arbeitsplatz in den häuslichen Badezimmern der ausschlaggebende Punkt sein, häusliche Pflege zu erbringen. Dies erspart den Sozialkassen die Übernahme der Kosten für das Leben im Pflegeheim. Auf diesen Trend haben wir auf der ISH mit unserer Sonderschau „Pflegebad 2030“ explizit aufmerksam gemacht. Gleichzeitig geben wir fachliche Hinweise, wie ein pflegegerechtes Kleinstbad zu planen ist.